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Immobilienfinanzierung

Grundsätzlich sind Immobilienfinanzierungen für Selbstständige ebenso möglich wie für Angestellte. Gleichwohl gelten bei Selbstständigen höhere Anforderungen seitens der Einkommensnachweise und die Kreditkonditionen sind nicht ganz so optimal. Hinsichtlich der staatlichen Fördermöglichkeiten bestehen einheitliche Bedingungen.

Kreditanträge unterliegen identischen Vorgaben

Vorteile ergeben sich für Angestellte aufgrund der Tatsache, dass sie bei wesentlich mehr Banken Immobilienfinanzierungen beantragen können als Selbstständige. Die Antragsprüfung findet unter identischen Bedingungen statt und stützt sich auf zwei Kriterien. Zum einen auf die Werthaltigkeit der zu erwerbenden Immobilie, zum anderen auf die jeweiligen Einkommensverhältnisse. Während bei der Immobilienbewertung keinerlei Unterschiede zwischen Angestellten und Selbstständigen festzustellen sind, werden bei der Einkommensprüfung verschiedene Maßstäbe angelegt:

  • Angestellte müssen ihre Einkommen nur über wenige zurückliegende Monate darstellen.
  • Bei Selbstständigen werden in der Regel die letzten zwei bis drei Jahre betrachtet.

Unterschiede bei den geforderten Unterlagen

Angestellte weisen ihre Einkommen mittels Gehaltsabrechnungen nach. Selbstständige hingegen müssen Jahresabschlüsse und betriebswirtschaftliche Auswertungen der letzten zwei bis drei Jahre vorgelegen. Banken fokussieren bei Immobilienfinanzierungen für Selbstständige insbesondere Nachhaltigkeit und Schwankungsbreite der Einkommen. Bei rückläufigen oder stark unterschiedlichen Werten gehen sie von höherem Risiko aus. Länger bestehende Selbstständigkeit gilt jedoch als risikomindernd. Bei beiden Gruppen muss das Einkommen nach Abzug der monatlichen Kreditraten die Lebenshaltungskosten decken.

Selbstständige bei den Kreditkosten leicht im Nachteil

Immobilienfinanzierungen werden für in Eigenständigkeit arbeitende Personen etwas teurer, weil der höhere Prüfaufwand den Banken Kosten verursacht. Auch die bereits erwähnten Risiken können in erhöhten Zinsen resultieren. Letztendlich sind die Banken bei Freiberuflern wie Ärzten und Anwälten eher zur Immobilienfinanzierung bereit. Weniger dagegen bei selbstständigen Unternehmern und Gewerbetreibenden. Bei jedem Selbstständigen bewerten die Kreditinstitute eingebrachtes Eigenkapital allerdings positiv. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) macht keine Unterschiede zwischen Angestellten und Selbstständigen bei der Förderung von privaten Baufinanzierungen.

Fazit

Immobilienfinanzierungen sind für Selbstständige zwar etwas aufwändiger als für Angestellte, aber keineswegs so aussichtslos wie oft dargestellt. Wichtig sind vor allem die transparente Darstellung der eigenen Wirtschaftskraft und ein idealerweise über den Mindestanforderungen liegender Eigenkapitalanteil.

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